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TusSies Verabschiedungen, Dankesreden und Ehrungen in einer langen dritten Halbzeit.

Metzingen. Es hat Tradition bei der TuS Metzingen  – und die kommt an. „Bitte bleibt auf euren Plätzen“, forderte Sebastian Hauenstein das Publikum auf. Die Zuschauer durften sich dann zunächst selbst feiern, weil sie die TusSies auch in dieser schwierigen Saison vorbildlich unterstützt haben. Keine Frage, dass kaum jemand die ausverkaufte Halle verließ, als verdiente Spielerinnen verabschiedet wurden: von Geschäftsführer Ferenc Rott und jeweils einer Spielerin.

Delaila Amega konnte bei der Laudatio auf ihre Freundin Annika Ingenpaß die Tränen nicht zurückhalten. „Ich will nicht weinen“, sagte Kelly Vollebregt und schaffte es halbwegs, als sie ihre Landsfrau Jasmina Jankovic verabschiedete – bei der der Wechsel nach Frankreich noch gar nicht richtig angekommen ist „Wahrscheinlich falle ich erst im Juli in ein tiefes Loch“, mutmaßte die Keeperin.

Mit Stina Karlsson wurde „ein supernetter Mensch“ (O-Ton Rott) verabschiedet. Und dieser nette Mensch hat Katharina Beddies schwedisch beigebracht, wie zu erfahren war. Zumindest ein bisschen.

„Den Wechsel hat niemand geglaubt“, wundert sich Ferenc Rott nach wie vor, dass er nach achtjähriger Zusammenarbeit Ina Großmann nächste Runde im Trikot des Thüringer HC sehen wird. „Es ist einfach geil, hier zu spielen“, freut sich die Linksaußen schon auf ihre Rückkehr. Dann trägt sie allerdings das falsche Hemd. Sie war im übrigen schon da, als die TuS noch gelb trug.

Ferenc Rott freut sich, dass er seine Frau zurückbekommt. „Wir hatten kein Familienleben mehr“, blickt er auf die Zeit zurück, in der Edina interimsmäßig als Trainerin einsprang. „Sie hat es geschafft, dass die TusSies wieder TusSies wurden“, lobt der Gatte „seine“ Chefin über den pinken Klee. Als Co-Trainerin bleibt sie an Bord, wird André Fuhr unterstützen – den neuen Dompteur der Pink Ladies.

Wolfgang Seitz

Sportredakteur SWP