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Die letzte Auswärtsfahrt der Saison hat es in sich. Sie führt die TuS Metzingen ins gut 650 Kilometer entfernte Oldenburg. Es geht um Bundesligapunkte und für beide Teams darum, sich für ein eventuelles Wiedersehen eine Woche später so gut wie möglich zu präparieren. Dann ginge es um einen Pott, jenen, den es für den Sieg im DHB-Pokal gibt. Sowohl Oldenburg als auch Metzingen sind Teilnehmer am Final Four-Turnier in der Stuttgarter Porsche-Arena. Vor dem geplanten Rendezvous auf höchster Ebene gilt es allerdings noch zwei Sachen zu erledigen: Siege in den jeweiligen Habfinals landen. Die TuS gegen Bietigheim, der VfL gegen Bad Wildungen. Keine Frage, dass die Aufgabe der Metzingerinnen weitaus anspruchsvoller einzustufen ist. Dass das Spiel um Platz drei eine weitere Option wäre, interessiert in beiden Lagern nicht wirklich.

Anreise am Samstag

In Metzingen denkt man sowieso von Spiel zu Spiel. Und jetzt kommt eben jenes in Oldenburg. „Sie spielen sicher keine gute Runde, können an einem guten Tag aber für jeden Gegner ein Problem werden, wenn zum Beispiel Angie Geschke über sich hinauswächst“, sagt Ferenc Rott, Manager der TuS Metzingen. Derzeit sitzt er mit auf der Bank, als Berater der Trainerin, wie er sagt, ins Training mischt er sich nicht ein. „Eine eigene Meinung habe ich aber schon“, so Rott, der deshalb auch Auskunft über die Partie in Oldenburg geben kann. „Den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen gilt es, trotz der Niederlage in Göppingen, zu bestätigen. Das Spiel ist wichtig für die Endplatzierung und das letzte vor dem Final Four. Wir müssen die nötige Aggressivität in der Abwehr aufbringen, die Gegenstöße ruhiger spielen und vor allem über 60 Minuten hohes Tempo gehen.“ Das sagt der Manager und liegt damit auf einer Wellenlänge mit seiner Frau Edina – der Trainerin. Professionell vorbereiten wird man sich, bereits am Samstag anreisen. Zurück soll es mit zwei Punkten im Gepäck gehen.

Wege in den EHF-Cup

Die TuS Metzingen hat zwei Möglichkeiten, sich für den EHF-Cup in der nächsten Runde zu qualifizieren. Ohne Rechnerei gelänge dies mit einem Sieg im DHB-Pokal. Sollte dem nicht so sein, muss man auf Bietigheim als Cupsieger hoffen. Die wären als Zweiter schon qualifiziert, werden sich zudem für einen Champions-League-Startplatz bewerben – und den nach Lage der Dinge auch bekommen. Dann würden die EHF-Startplätze ab Rang drei beginnen. Drei sind für die Bundesliga reserviert, der unterlegene Finalteilnehmer ginge leer aus, sein Nachrücken ist nur für den Fall vorgesehen, dass der Pokalsieger gleichzeitig Meister ist.

Mit anderen Worten, mit denen von Ferenc Rott: „Der Tabellenfünfte käme also noch rein und um diesen Platz kämpfen wir.“ Angesichts des Restprogramms diverser Konkurrenten erachtet er dies als machbar – vorausgesetzt zwei Siege der TusSies in den zwei noch ausstehenden Spielen. Weitaus lieber ist ihm die Variante mittels des Pokalsiegs. Hat er nicht extra gesagt, ist aber sowieso klar.

Die TuS Metzingen kann in Oldenburg mit voller Kapelle aufspielen, abgesehen von den langzeitverletzten Dorina Korsos und Kelly Vollebregt. Monika Kobylinska gab gegen Bensheim ihr Comeback nach dem Fingerbruch. Für sie ist vor dem Final Four weitere Spielpraxis besonders wichtig.

LIZENZEN SIND ERTEILT

Der Lizenzierungsausschuss der Handball Bundesliga Frauen hat die Entscheidungen zur Erteilung der Lizenzen für die 1. und 2. Handball Bundesliga bekanntgegeben. Alle Antragsteller erhalten eine Spielberechtigung für die Saison 2018/19. Natürlich auch die TuS Metzingen. Daran war aber nie zu zweifeln.