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In der Bundesliga gastiert die TuS Metzingen am Sonntag beim VfL Oldenburg (16.30 Uhr, EWE-Arena).

Am Montag hat man sich bei den TusSies ausgiebig unterhalten. Gegenstand der Konversation war das Spiel, das man am Tag zuvor in Leverkusen mit 22:26 verloren hat. Wobei weniger das Ergebnis als die dargebotene Leistung das Problem war. „Wir haben nach den Ursachen geforscht und sind alle der Meinung, dass so etwas einfach nicht passieren darf“, sagte Trainer André Fuhr. Man habe nie einen Zugriff auf das Spiel bekommen und deshalb folgerichtig verloren. Fuhr stellt eines der Hauptprobleme heraus: „Bei Kreuzbewegungen im Angriff hat das Timing nicht gestimmt, deshalb gab es zu wenige Tore aus dem Rückraum.“ Nicht nur von dort, hinzu kam Pech mit dem Torgebälk. „Wir hätten trotz schlechter Leistung noch gewinnen können. Das spricht wiederum für die Qualität, die wir uns erarbeitet haben“, sagt Fuhr. Unterm Strich steht trotzdem die Erkenntnis, dass man es einfach besser spielen muss.

Besonders für Alle

Und das gilt es nun in Oldenburg umzusetzen. Ein besonderes Spiel für TuS-Keeperin Madita Kohorst, die von dort nach Metzingen gewechselt ist. Besonders ist es auch für VfL-Kreisläuferin Cara Hartstock, die zur kommenden Saison den Weg aus dem hohen Norden ins schöne Ermstal antritt. Eigentlich ist es für alle Spielerinnen besonders, weil es hüben wie drüben viel gutzumachen gilt.

 Oldenburg sieht André Fuhr als launische Diva. Der amtierende Pokalsieger kann an guten Tagen einiges reißen, an weniger guten gar nichts. Daraus resultiert die bescheidene Zwischenbilanz von 15:23 Punkten. Nach dem fulminanten 27:20-Derbysieg in Buxtehude setzte es vier Niederlagen, die letzte am vergangenen Wochenende beim 30:33 in Blomberg. „Da waren sie fast noch schlechter als wir in Leverkusen“, hat der TuS-Coach bei entsprechenden Recherchen festgestellt. Ausnahme war Myrthe Schoenaker, die auf der Mitte immer besser in Schuss kam, stolze 13 Tore auf dem Zettel hatte.

Anreise am Samstag

Die TusSies werden bereits am Samstag die Reise nach Oldenburg antreten. Um 10 Uhr wird noch trainiert, dann geht es in den Bus. „Im Sinne der Spiel-Vorbereitung ist also alles perfekt. Da wollen wir keine Ansätze für etwaige Erklärungen bieten“, sagt André Fuhr. Übersetzt heißt das: Verlieren streng verboten. „Wir brauchen die Punkte, um nicht in Bedrängnis zu kommen“, verweist Fuhr darauf, dass seine Mannschaft nach wie vor auf dem „europäischen“ dritten Platz steht – und dort auch bleiben will.

Erinnerungs-Verbot

Was der Trainer gar nicht will ist, dass irgendjemand aus dem pinken Tross zu viel an die Spiele denkt, die man in dieser Saison bereits gegen Oldenburg bestritten hat. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen (3./4. November) landete man zwei Kantersiege: 34:21 im Pokal, 43:29 in der Bundesliga. Das ist aber Schnee aus dem vergangenen Jahr.

Hinter dem Einsatz von Katharina Beddies steht ein kleines Fragezeichen. Sie hat sich im Training an der Schulter verletzt, am Donnerstagmorgen wurde eine leichte Zerrung diagnostiziert, die einen Einsatz in Oldenburg nicht gänzlich ausschließt.

Wolfgang Seitz
Sportredakteur der SWP