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Am Samstag (18 Uhr) trifft man sich im Rahmen des Ligaalltags in Blomberg, am 14. Oktober ist in Sachen Europapokal ein Spiel in Metzingen angesetzt, eine Woche später reisen die Pink Ladies wieder ins Lipperland. Dass innerhalb kürzester Zeit die TuS Metzingen drei Mal gegen die HSG Blomberg-Lippe ran muss, ist nicht glücklich – aber auch nicht zu ändern. Das Los im EHF-Cup hat es so entschieden.
TuS-Trainer René Hamann-Boeriths mag sich noch gar nicht mit den Aufeinandertreffen auf kontinentaler Ebene beschäftigen. Für einen Trainer ist das nächste Spiel immer das wichtigste, deshalb ist er fokussiert auf die Aufgabe am Samstag, wenn es um Bundesligapunkte geht, die Spielerinnen sind es im übrigen auch.
Das war bereits am Samstag kurz nach dem Abpfiff gegen Rödertal so. „Blomberg ist eine gute Mannschaft, sie spielen einen schnellen Tempohandball, sind aggressiv in der Abwehr. Eigentlich spielen sie genau wie wir. Das kann ein super schönes Spiel werden“, so der Trainer. Super schön ist es natürlich erst, wenn seine Mädels im dritten Spiel den dritten Sieg eingetütet haben.

Bärenstarke Stolle

Seit dieser Saison spielt Celine Michielsen in Blomberg, besser gesagt, spielt die Ex-TusSie bisher nicht, weil ihr in einem Vorbereitungsspiel eine Gegnerin in den Wurfarm gegriffen hat. Sicher wird sie ihrem Trainer Andre Fuhr aber den einen oder anderen Tipp geben können. Wobei es eigentlich keine Geheimnisse mehr gibt in Zeiten, in denen man jedes Spiel der Bundesliga live im Internet verfolgen kann.
Dabei hat es Hamann-Boeriths freilich nicht belassen, er hat die Blombergerinnen bei einem Vorbereitungsturnier in Oldenburg live gesehen. Respekt hat ihm vor allem Alicia Stolle auf halbrechts eingeflößt. „Das ist eine sehr gute Werferin.“ Wie zur Bestätigung hat die Nationalspielerin am Mittwochabend beim 30:23-Sieg in Neckarsulm gleich elf Mal zugelangt.
Sicher die auffälligste Erscheinung in einer Mannschaft, die als echtes Team auftritt. Dass das erste Saisonspiel gegen Oldenburg mit 26:30 verloren wurde, hat den TuS-Coach verwundert, der trotzdem seine Mädels auf eine immens schwere Aufgabe einstellen wird. Gut nur, dass sie laut ihrem Chef jedes Training „knallhart“ angehen.
„Wir haben großen Respekt vor Blomberg, müssen 60 Minuten lang alles geben“, sagte Julia Behnke nach dem fulminanten 35:18-Sieg gegen Rödertal. „Die sind extrem heimstark, immer für eine Überraschung gut“, sagte die Kreisläuferin auch.

Immer Vollgas

Shenia Minevskaja skizzierte das Blomberger Team wie folgt: „Jung, dynamisch, kampfstark. Sie gehen ein großes Tempo, geben immer Vollgas. Wir werden diese spielstarke Mannschaft ganz sicher nicht unterschätzen.“ Stichwort Vollgas. Das ist seit der zweiten Halbzeit in Neckarsulm die Pedalstellung im Spiel der TusSies. „Der Start mit den zwei Siegen war sehr gut. So leicht waren die Aufgaben auch wieder nicht“, blickt René Hamann-Boeriths kurz zurück – um sofort die andere Richtung einzuschlagen. „Wir werden bereit sein, Blomberg mit viel Respekt begegnen.“ Bei allem Respekt gibt es freilich nur ein Ziel: Den dritten Sieg im dritten Spiel.
Neben Dorina Korsos und Stina Karlsson wird im pinken Aufgebot auch Wirbelwind Kelly Vollebregt fehlen. Die Rechtsaußen hat eine Halsentzündung, die mit Antibiotika behandelt werden muss.