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AUSGANGSLAGE GUT – TUSSIES-LEISTUNG IN HÖÖR NICHT

Die TuS Metzingen kommt vom Hinspiel in der dritten Runde des EHF-Pokals mit einem 24:24 (11:13) vom schwedischen Meister Höörs HK H 65 zurück.

Es war die erwartet schnelle Partie, die sich zwischen dem schwedischen Meister Höörs HK H 65 und der TuS Metzingen entwickelte. Es war aber nicht der Auftritt, den sich TuS-Geschäftsführer Ferenc Rott von seinen Mädels erhofft hatte. Er war eigentlich nur mit dem Ergebnis zufrieden, das alle Optionen aufs Weiterkommen lässt. Im Rückspiel am kommenden Samstag erwartet Rott aber eine immense Leistungssteigerung. „Es war kein Vergleich zum Spiel am Mittwoch gegen Dortmund. Von einem schnellen Spiel nach vorne war nichts zu sehen. Im Gegenteil: Wir präsentierten uns über weite Strecken träge, zögerlich und halbherzig.“

Schon im ersten Spielabschnitt wollte es nicht richtig voran gehen für die TusSies, die trotzdem meist in Führung lagen. Shenia Minevskaja machte ihre Tore, Monika Kobylinska war ebenfalls treffsicher, es wurde aber auch viel vergeben, beziehungsweise konnte sich Höörs Keeperin Jannike Wiberg über die Maßen auszeichnen. Dass Jasmina Jankovic ebenfalls gut hielt, war das einzige Lob, das Ferenc Rott zu entlocken war. Das Halbzeitergebnis von 11:13 stellte ihn nur bedingt zufrieden.

Es schien sich einzurenken nach Wiederanpfiff. Die TuS Metzingen lag nach einem Kobylinska-Treffer mit 16:13 in Front, ehe die Phase folgte, die dem Geschäftsführer dann doch sehr zu schaffen machte. Fünf Treffer in Folge – und es stand 18:16 für die Schwedinnen. „Es ist keine schlechte Mannschaft. Sie sind gefährlich, nutzten alle unseren Schwächephasen“, so Rott. Eine solche durchlitt man nach einer Dreiviertelstunde. Im Abschluss klappte nichts mehr, waren zuletzt die Außen richtig stark, kam dieses Mal nicht sehr viel. Gekämpft wurde aber – und so stand es in der 50. Minute 21:19 für die TusSies, Shenia Minevskaja und Stina Karlsson hatten nun die Visiere gut eingestellt. Hinten raus musste man sich bei Jasmina Jankovic bedanken, die noch einen Siebenmeter schnappte, sodass es beim 24:24 blieb. Die Ausgangsposition passt – das nahm man mit in die schwedische Nacht.

Wobei die TusSies ihren Auftritt durchaus selbstkritisch sahen.
Maren Weigel meinte: „Leider konnten wir unsere Leistung nicht von Anfang an abrufen. Das hat das Spiel unnötig spannend gemacht. Trotzdem haben wir bis zum Schluss gekämpft und uns alle Chancen offen gehalten. Im Rückspiel wollen wir unser wahres Gesicht zeigen und uns für die Gruppenphase qualifizieren.“
Kelly Vollebregt sah es genauso: „Wir sind nicht in unser Spiel gekommen und haben zu einfache Fehler gemacht, die direkt bestraft wurden. Kommende Woche geht es wieder bei Null los und mit der richtigen Konzentration und Einsatz haben wir alle Möglichkeiten.“

Alles drin fürs Rückspiel

Am Ziel, das man am Samstag verfolgen wird, lässt Ferenc Rott keinen Zweifel: „Wir wollen unbedingt weiterkommen.“ Dafür braucht man einen Sieg gegen Höör – und der ist durchaus machbar. Nach dem dritten Spiel binnen einer Woche, und der Verletzung beziehungsweise Erkrankung der Spielmacherinnen Anna Loerper und Delaila Amega, muss man der Mannschaft einfach auch einen schwächeren Auftritt zubilligen.

So spielten sie:
Höörs HK H 65 gegen TuS Metzingen 24:24

Höörs HK H 65: Wiberg, Bergdahl – Kallhage, Rask, Mässing (5), Bardis (2/2), Linnell, Winberg (1), Lindqvist (2), Bergdahl, Thorleifsdottir (3), Olsson (5), Hvenfelth, Wall (6), Gullberg, Fransson, Andersson.
TuS Metzingen: Jankovic, Roch – Zapf (3/2), Kobylinska (6), Minevskaja (9/6), Karlsson (3), Ingenpaß, Großmann, Weigel, Vollebregt, Obradovic (1), Beddies (1), Behnke (1)
Siebenmeter: 3/2 (Bardis verwirft) – 8/5 (Minevskaja (2) und Zapf verwerfen)
Zeitstrafen: Mässing, Linnell, Thorleifsdottir (2), Olsson, Hvenfelth – Obradovic, Behnke
Schiedsrichter: Carlos Luque Cabrejas, Ignacio Pascual Sanchez (ESP)
Zuschauer: 570

Wolfgang Seitz
Sportredakteur