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Im letzten Heimspiel der EHF-Cup-Gruppenphase empfängt die TuS Metzingen am Samstag (20 Uhr) den schwedischen Vertreter IK Sävehof in der Öschhalle.

Es ist eine Abschiedsparty im doppelten Sinne, wenn die TuS Metzingen am Samstag (20 Uhr, Öschhalle) IK Sävehof empfängt. Aufgrund mangelnder Vorleistungen ist es der letzte Heimauftritt im diesjährigen EHF-Pokal. Und dann ist es noch das letzte Spiel überhaupt, das die TuS Metzingen im Rahmen einer Gruppenphase des europäischen Wettbewerbs in der Öschhalle bestreiten darf. Ab der kommenden Saison werden Hallenstandards gefordert, die man in Metzingen nicht einmal annähernd bieten kann. Für eine erneute Teilnahme muss sich die TuS aber natürlich erst einmal qualifizieren.

Einen kleinen Schritt dorthin haben die TusSies am Mittwoch mit dem 36:23-Heimsieg gegen die HSG Blomberg-Lippe gemacht. Ein Befreiungsschlag nach der jüngsten Negativserie mit vier Niederlagen. Trainer André  Fuhr blickt noch einmal auf den Auftritt gegen seinen Ex-Klub zurück. „Am Anfang haben wir uns schwergetan. Da hat die Selbstverständlichkeit und damit das Selbstvertrauen gefehlt. Mit der zweiten Halbzeit war ich dann sehr zufrieden. Da haben wir es gemacht, wie wir es schon öfters gemacht haben.“ Gestützt auf eine bessere, weil aggressivere Abwehr, wurde das Spiel nicht nur gedreht. „In Summe haben wir uns 18 Tore Differenz herausgearbeitet. Das ist schon eine ganze Menge“, rechnet Fuhr nach. Vom 4:9 ging es hoch zum finalen 36:23. Die Rechnung passt also.

Nichts mehr zu rechnen gibt es im EHF-Cup. Die TuS Metzingen hat keine Chance mehr, die Gruppenphase zu überstehen, konnte bisher nur eine Partie gewinnen – bei IK Sävehof in Schweden mit 29:27.

Spezielle Situation

Jetzt kommen die Damen aus dem Norden Europas zum Rückspiel nach Metzingen. Sie stehen noch ohne Punktgewinn da und wenn es nach der TuS Metzingen geht, soll es am Samstagabend dabei bleiben. „Die Situation ist schon ein bisschen speziell. Wir sind ausgeschieden, wollen uns aber natürlich mit einer guten Vorstellung verabschieden. Mal sehen, wie das Team damit umgeht, wenn es befreit aufspielen kann“, sagt André Fuhr.

Sollte der Schwung aus dem Blomberg-Spiel mitgenommen werden, könnte es die Schwedinnen ganz hart treffen. Die TusSies sind mit Karacho auf den Erfolgsweg zurückgekehrt, wollen dort bleiben. Zumindest über das Wochenende, ehe es dann auf die EHF-Abschlussfahrt zur Weltauswahl  nach Siófok (Ungarn) geht.

Patricia Kovacs hat schon einmal die Parole für das Spiel gegen Sävehof ausgegeben. „Natürlich wollen wir die Partie gewinnen. Das sind wir vor allem unseren Zuschauern schuldig, müssen zudem am Selbstvertrauen arbeiten, das in den vergangenen Wochen gelitten hat. Auf internationaler Bühne zu spielen ist sowieso der Wahnsinn. Da kann man viel lernen und jetzt auch viel ausprobieren.“

Wolfgang Seitz

Sportredakteur SWP