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Frauenhandball-Erstligist TuS Metzingen tritt am Samstag (19 Uhr) bei den HSG Bad Wildungen Vipers an.

Vor Giftschlangen hat René Hamann-Boeriths, Trainer der TuS Metzingen, Respekt. Auch vor den Vipers der HSG Bad Wildungen, die sich durch die erste Liga schlängeln und manchmal so zubeißen, dass es richtig weh tut. Beispielsweise taten sie das, als der Spitzenreiter Thüringer HC im westlichen Nordhessen zu Gast war. Der THC handelte sich dort bei der 27:30-Niederlage die einzigen Minuspunkte im bisherigen Saisonverlauf ein. Das allein schon sollte genügen, um die TusSies in den Alarmmodus zu versetzen. Das Tabellenbild, das die HSG auf Rang zehn mit 13:19 Punkten führt, sollte vom Ranglisten-Dritten (22:10) tunlichst ausgeblendet werden.

Hausaufgaben gemacht
René Hamann-Boeriths hat, nachdem man die Niederlage gegen Blomberg-Lippe gründlich aufgearbeitet hat, in dieser Beziehung seine Hausaufgaben gemacht. „Bad Wildungen geht hohes Risiko, spielt mit viel Tempo und macht immensen Druck“, sagt der TuS-Coach. Sie machen aber auch Fehler und genau dann muss die TuS parat sein. „Eine gute Abwehr stellen und erfolgreiche Gegenstöße laufen.“ So stellt sich der Trainer den Auftritt seiner TusSies vor. Zu unterbinden gelte es vor allem das Zusammenspiel Rückraum-Kreis. Und am Kreis werkelt Tamara Haggerty, die ab der nächsten Saison ein pinkes Jersey überstreift. „Sie darf von mir aus zehn Tore machen. Das geht in Ordnung, wenn wir am Ende gewinnen“, meint ihr zukünftiger Kommandogeber – im Spaß natürlich. Neben der TusSie in spe gilt es im Rückraum die wurfgewaltige Nicoleta Lau Vasilescu und Anouk Nieuwenweg zu beachten, die auf halbrechts wuselt, stark im 1:1 ist. Noch einmal René Hamann-Boeriths: „Wenn es für die HSG gut läuft, wird es für jeden Gegner schwierig. Dazu dürfen wir es aber nicht kommen lassen, sondern müssen konzentriert und aggressiv auftreten.“

Torhüterin Jasmina Jankovic hatte Probleme mit der Schulter, ihr Coach hofft auf gute Nachricht, wenn das Ergebnis einer MRT-Untersuchung feststeht. Definitiv fehlen weiterhin Dorina Korsos und Kelly Vollebregt, ansonsten fährt man mit voller Kapelle in die Gesundheits- und Wohlfühlstadt Bad Wildungen.

Wolfgang Seitz
SWP