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Traum vom Halbfinale ist geplatzt

Im alles entscheidenden Viertelfinal Play-Off-Spiel haben die TUSSIES Metzingen bei Borussia Dortmund mit 31:21 das Nachsehen und erwischten dabei einen rabenschwarzen Tag. Die Pink Ladies spielen somit beim VfL Oldenburg um den Einzug in die Partie um Platz fünf und sechs.
Dortmund/Metzingen. Nachdem die Bundesliga-Handballerinnen der TuS Metzingen am vergangenen Wochenende die Serie im Play-Off-Viertelfinale ausgleichen konnten, unterlagen sie im entscheidenden Spiel Borussia Dortmund in der Sporthalle Wellinghofen deutlich mit 31:21. Der BVB war über die gesamte Spielzeit das bessere Team und zog letztendlich souverän und verdient ins Halbfinale ein.
Die Partie wurde mit 30-minütiger Verspätung angepfiffen, da der Mannschaftsbus der TUSSIES in einer Vollsperrung auf der Autobahn stecken blieb und somit mit Verzögerung in Dortmund eintraf. Der BVB musste zusätzlich zu den Langzeitausfällen auch auf Alicia Langer (Fingerbruch) und die ehemalige Metzingerin Lena Degenhardt (Knieverletzung) verzichten.
Schon lange vor dem Spiel sorgten die knapp 100 mitgereisten Anhänger aus dem Ermstal, in der Sporthalle Wellinghofen für eine grandiose Stimmung und verwandelten die Spielstätte teilweise in einen Hexenkessel.
Rein in die Partie: Es waren nervöse Anfangsminuten in denen beide Teams die ersten Chancen liegen ließen. Dana Bleckmann gelang der erste Treffer des Abends, welchen Sandra Erlingsdóttir per 7-Meter ausgleichen konnte. Das erste Feldtor gelang den Gästen erst nach sechs Minuten als Sabrina Tröster den 2:2 Ausgleichstreffer erzielen konnte.
Beim 6:6 (13. Minute) gelang den Pink Ladies durch Naina Klein der erneute Ausgleich, doch anschließend zog der BVB davon. Metzingen hatte zu viele Fehlversuche im Angriff, scheiterte zudem ein ums andere Mal an einer erneut gut aufgelegten Torfrau Tess Lieder (15 Paraden) und so stand es nach 17 Minuten 10:6. Miriam Hirsch zog die Grüne Karte und nahm ihre erste Auszeit.
Doch auch weiterhin verstanden es die Ermstälerinnen nur zu selten, die passenden Lösungen zu finden und in der Defensive fehlte der Zugriff – Dortmund hingegen zeigte sich eiskalt und baute die Führung bis zum Wechsel auf 16:11 aus.

Nicht der Tag der TUSSIES

Hektisch wurde es nach Wiederanpfiff. Lediglich ein Tor auf jeder Seite gelang bis zur 37. Minute. Anschließend erhielt BVB-Keeperin Tess Lieder wegen Meckern eine Zeitstrafe, Metzingen war am Drücker, doch die mangelhafte Chancenauswertung aus Durchgang eins setzte sich nahtlos fort. Beim 19:12 zog Hirsch die Notbremse.

Dabei wäre an diesem Tag so viel mehr drin gewesen für die Pink Ladies, doch letztendlich war es nicht der Tag der Ermstälerinnen. So war es nicht verwunderlich, dass sich letztendlich auch noch Dortmunds Keeperin beim 27:18 (54.) in die Torschützenliste eintragen konnte.
Nach dem Endstand von 31:21 meinte TUSSIES-Trainerin Miriam Hirsch: „Dortmund war über 60 Minuten die bessere Mannschaft und hat konstant und konsequent gespielt. Das haben wir heute auf keiner Position geschafft und so kommt dieses klare Ergebnis zustande. Ansonsten fehlen mir echt die Worte, es war eine wahnsinnige Stimmung in der Halle. Danke an unsere vielen mitgereisten Fans“.
Die TUSSIES treffen nun im „Kleinen Halbfinale“ bei dem es – in nur einem Spiel – um den Einzug um die entscheidende Begegnung um Platz fünf und sechs geht am kommenden Wochenende auswärts auf den VfL Oldenburg.

Endergebnis: Borussia Dortmund – TuS Metzingen 31:21 (16:11)
Borussia Dortmund: Woltering, Lieder (1), Muth (alleTor) – Abbingh (7/4), Campos Costa (1), Kusian, Antl (2), van Maurik (5), Lassource (1), Sasaki, Husebo (3), Vollebregt (6), Egeling, Heimann, Bleckmann (5)
TUSSIES: Weiss, Schüpbach (beide Tor) – Kalmbach (1), van Vliet, Stumpf, Tröster (6), Klein (1), Franz (1), Goldammer, Johansson, Scheib (2), Erlingsdóttir (6/4), Oßwald (2), Hübner, Behnke (2)
Siebenmeter: 4/4 – 4/4
Zeitstrafen: 3 – 1
Trainer: Henk Groener – Miriam Hirsch Schiedsrichter: Marvin Cesnik und Jonas Konrad Zuschauer: 501