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Klare Niederlage ohne Trainerin

Nach vier Wochen Corona bedingter Zwangspause verlieren die TUSSIES 34:24 (17:9) beim Deutschen Meister. Edina und Ferenc fehlen aufgrund einer Corona-Infektion beim Auswärtsspiel in Dortmund.

Keine wirklich guten Voraussetzungen

Vor dem Spiel beim BVB sprach nicht viel für die TUSSIES. Genau einen Monat hatte das Team aus dem Ermstal kein Pflichtspiel mehr absolviert. Einige Spielerinnen hatten nach ihrer Corona-Infektion erst diese Woche wieder eine Sportfreigabe erhalten. Zusätzlich viel Marte Juuhl Svensson mit einer Daumverletzung komplett aus und zu guter Letzt fehlten Edina und Ferenc Rott auf der TUSSIES-Bank. Interimsweise übernahm Marlene Kalf, unterstützt durch Ausra Fridrikas, die Rolle der Cheftrainer. Solche Voraussetzungen, um auswärts beim Deutschen Meister zu bestehen, sind alles andere als ideal. Dabei verlief der Start in die Partie aus pinker Perspektive wirklich sehr vielversprechend. Rebecca Nilsson startete mit zwei Paraden in die Begegnung und vorne verwerteten die TUSSIES ihre ersten beiden Chancen zur 0:2 Führung. Bis zur 12 Spielminute gestaltete sich das Spiel noch ausgeglichen, danach verloren die TUSSIES viel zu oft und viel zu leicht den Ball und aus einem 3:3 Unentschieden wuchs bis zur 25 Minute ein 10 Tore Rückstand (16:6). Immerhin konnte dieser bis zur Pause um zwei Treffer reduziert werden.

Zweite Halbzeit ohne wirklich Bedeutung

 Leider war auch nach der Pause keine wirkliche Veränderung im Spiel der TUSSIES zu erkennen. Schnell baute der BVB den Vorsprung wieder auf einen zweistelligen Bereich aus und verwaltete diesen souverän. Auch wenn der Rückstand immer mal wieder auf 8 Tore verringert werden konnte, keimte keine Spannung mehr auf.

Punkte beim Deutschen Meister, vor allem unter diesen Voraussetzungen, sind nicht eingeplant gewesen, daher sollten die TUSSIES dieses Spiel schnell abhaken, zurück in den Spielrhythmus finden und auf eine baldige Rückkehr Ihrer Trainerin hoffen. Leider sind die Symptome beim Ehepaar Rott doch durchaus ernst zu nehmen. Dennoch besteht die Hoffnung, dass gegen Oldenburg wieder das gewohnte Duo von der Seitenlinie aus unterstützen kann. Zum Glück ließ auch die Konkurrenz aus Thüringen, Neckarsulm und Blomberg punkte liegen, was den TUSSIES weiterhin alle Chancen auf den 4. Platz aufrechterhält.

Stimmen zum Spiel:

 Edina Rott: „Von der Couch aus ein Statement abzugeben ist jetzt nicht so einfach. Zunächst mal möchte ich mich bei Marli bedanken, dass Sie sofort eingesprungen ist und diese Verantwortung übernommen hat. Das wissen wir sehr zu schätzen.
Wir hätten das Spiel natürlich lieber enger gestaltet, aber wir kommen aus einer langen Pause und einige Spielerinnen sind noch nicht bei 100%. Wir hätten Dortmund gerne geärgert, hatten aber keine Punkte eingeplant, daher werden wir das Spiel analysieren aber uns dann auch sehr schnell auf das kommende Heimspiel fokussieren.“

Marlene Kalf: „Wir sind eigentlich richtig gut gestartet, doch danach haben wir immer mehr den Zugriff in der Abwehr verloren, den Ball zu leicht hergeschenkt und im Angriff zu selten das Tor getroffen. Leider konnte ich der Mannschaft von außen auch nicht besser helfen. Als Team können wir das Ergebnis aber richtig einordnen und werden am Samstag in der Öschhalle wieder um den Sieg kämpfen.“

Svenja Hübner: „Nach dem guten Beginn hatten wir eine schwache Phase die leider viel zu lange angehalten hat. Sowas nutzt Dortmund durch ein sehr gutes Tempospiel gnadenlos aus. Danach sind wir dann einem sehr hohen Rückstand hinterhergerannt. Ich ärgere mich, dass es am Ende so deutlich wurde. Wir müssen jetzt schnell wieder in den Spielmodus kommen, damit die nächsten Punkte wieder wir mitnehmen.“

Dortmund: Kohorst, ten Holte (beide Tor) – Grijseels (7/1), Sando (4), Zschocke (5), van Zijl (5), Moreno (2), Abdulla, Freriks (3), Sasaki (1), van der Heijden (7), Rønning (1), Nordberg (1)

Metzingen: Roth, Nilsson (beide Tor) – Pandza (2), Degenhardt , Albek (2), Östlund, Weigel (3), van der Baan (4) , Hübner (2), Symanzik, Brøns Petersen (5/4), Nocun (4), Tröster (2)

Schiedsrichter: Mirko Krag, Marcus Hurst
Zeitstrafen: Grijseels, Abdulla, Freriks (2) – Albek, Degenhardt (3), Brøns Petersen
Siebenmeter: 2/2 – 4/4
Zuschauer: 530