Metzingen unterliegt im Super-Cup
Beim Super-Cup im Düsseldorfer PSD-Bank-Dome mussten sich die TUSSIES Metzingen vor der Rekordkulisse von 9.034 Zuschauern der HB Ludwigsburg mit 32:24 geschlagen geben und konnten somit den Sensationssieg aus dem Pokalfinale nicht wiederholen. Jeweils der Start in beide Halbzeiten gab den Ausschlag für den Sieg des Deutschen Meisters.
Düsseldorf/Metzingen. Letztendlich liest sich das Ergebnis deutlich. Vielleicht etwas zu deutlich, da waren sich alle Beteiligten nach dem Super-Cup einig. Dass die Metzingerinnen nicht an den Erfolg im Pokalfinale anknüpfen konnten, lag hauptsächlich daran, dass das Team aus dem Ermstal in beide Halbzeiten denkbar schwach gestartet ist.
Dabei eröffnete Sabrina Tröster die Partie mit dem ersten Treffer und Marie Weiss gehörte die erste Parade. Doch nach einem Zwischenstand von 2:2 zog der Deutsche Meister aus Ludwigsburg schnell – in einer Phase, in welcher den TUSSIES in zehn Minuten lediglich zwei Treffer gelangen – über 6:2 auf 9:4 und 12:7 davon. Doch die Pink Ladies zeigten Moral und schlugen ab der 17. Spielminute zurück.
Metzingen mit 7:3-Lauf vor der Pause
Neuzugang Nele Franz zeigte sich treffsicher von der Siebenmeterlinie und wie schon beim Final4 glänzte nun auch Jana Scheib mit Treffern aus dem Rückraum. Vor allem wurde aber immer wieder Sabrina Tröster auf Außen freigespielt und mit ihrem fünften Treffer erzielte die 20-jährige in der 24. Minute den Anschlusstreffer zum 12:13. Zwei Chancen zum Ausgleich ließen die Metzingerinnen anschließend liegen, aber auch die HB Ludwigsburg vermochte es in dieser Phase nicht, Kapital aus der Situation zu schlagen. So wurden beim Stand von 15:14 für die Barockstädterinnen die Seiten gewechselt.
Da Julia Behnke kurz vor der Pause mit einer 2-Minuten Strafe belegt wurde, startete Metzingen in Unterzahl in den zweiten Abschnitt. Dies bestrafte Ludwigsburg mit drei Treffern in Folge und bog damit vorzeitig auf die Siegerstraße ein. Bei den TUSSIES häuften sich hingegen die Fehler im Angriff und auch eine hervorragend aufgelegte Johanna Bundsen im Tor der Ludwigsburgerinnen trug zum letztendlichen Sieg des Meisters bei. Metzingen schaffte es nach dem erneuten Nackenschlag nicht nochmals ins Spiel zurückzufinden und spätestens beim 27:20 in der 47. Minute war die Partie gelaufen. Den Schlusspunkt setzte Ludwigsburgs Neuzugang Viola Leuchter mit dem 32:25 Endstand.
„Der Sieg für Ludwigsburg ist absolut verdient, allerdings war der Unterschied nicht so groß, wie es das Ergebnis wiederspiegelt“ waren sich Trainer Dr. Peter Woth und Jana Scheib bei der anschließenden Pressekonferenz einig. „Ludwigsburg hat es geschafft, in der Anfangsphase der Halbzeiten besser ins Spiel zu finden als wir. Ich hätte mir gewünscht, dass wir die Begegnung länger offen gestalten können“, so Woth. Zur Verteilung der Zeitstrafen hatte der Metzinger Coach zudem seine eigene Meinung: „Vielleicht zeigt uns das, dass wir aggressiver zu Werke gehen müssen“. Die 6-fache Torschützin Jana Scheib fügte hinzu, dass „es trotz der Niederlage für das Team ein großes Erlebnis war, vor solch einer Kulisse spielen zu dürfen“.
Erstmals wurde der Super-Cup in diesem Jahr gemeinsam von HBF und HBL ausgetragen und dies vor einer Rekordkulisse von über 9.000 Zuschauern. Der neue Titelträger bei den Männern heißt Füchse Berlin. Die Hauptstädter konnten in der Crunchtime die Partie gegen den Deutschen Meister SC Magdeburg noch drehen und behielten mit 32:30 die Oberhand.
HB Ludwigsburg: Bundsen (1), Roth (beide Tor) – Thomaier (4), Gassama, Döll (4), Leuchter (4), Klemencic (1), Johansen (2), Smits (4), Behrend (5), Nestaker (5), Carlson (1), Niewiadomska, Hafra, Faluvégi (1), Malá
TUSSIES: Weiss, Schüpbach (beide Tor) – Kalmbach (2), van Vliet, Tröster (6), Petzold, Klein (4), Franz (5/4), Goldammer, Johansson, Scheib (6), Oßwald (1), Hübner, Franková, Behnke, Woth
Siebenmeter: 5/4 – 4/4
Zeitstrafen: 6 – 2
Trainer: Jakob Vestergaard – Dr. Peter Woth
Schiedsrichter: Robert Schulze und Tobias Tönnies