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Der pinke Express rollt

Bundesligist TuS Metzingen dreht nach der Pause auf, besiegt die HSG Bensheim-Auerbach mit 31:26 (14:12).

Die TuS Metzingen verabschiedet sich mit einem 31:26 (14:12)-Sieg gegen die HSG Bensheim-Auerbach in die Länderspielpause. Vor allem in der zweiten Halbzeit rollte der pinke Express wie geschmiert. 4:2 Punkte werden nach drei Spiel notiert. „Die gegen Blomberg fehlen eben“, legte die junge Lena Degenhardt den Finger in Wunde – die aber sicher auch noch verheilt.

Etwas schleppend ging es los für die TusSies. Die Problemherde deckte Trainerin Edina Rott nach dem Spiel auf: „Chancen vergeben, Bälle verloren, Abpraller nicht erobert.“ 4:1 führte der Gast nach acht Minuten, ehe es bei den Pink Ladies, die zum ersten Mal die neuen Trikots trugen, vorwärts ging, recht schnell sogar. Bo van Wetering war in Sachen Gegenstößen unterwegs, Maren Weigel und Marlene Zapf agierten auf der rechten Seite zielstrebig. Noch einmal die Trainerin: „Wir haben besser getroffen, waren in der Abwehr aufmerksamer, Madita Kohorst wurde im Tor stärker und wir kamen in die Konter.“ Das war das pinke Erfolgsrezept für den Rest des Spiels.

Schnell zum Ausgleich

Das 4:4 war in der elften Minute hergestellt, die TuS ging in Vorleistung, führte nach zwei Treffern von Tamara Haggerty vom Kreis mit 14:10 (27.), ehe die HSG noch zu zwei unnötigen Treffern kam, als die TuS zum Beispiel bei einem Anspiel am Mittelkreis schlampte. Nicht der einzige technische Fehler im ersten Abschnitt. Zwei Personalien gibt es auch zu vermelden. Anika Niederwieser gab kurz vor dem Seitenwechsel ihr Saisondebüt, Simone Petersen spielte, musste allerdings raus, als sie erneut einen Schlag an den Kopf bekam. „Sie wollte wieder rein, wir haben aber beschlossen, sie zu schonen, auch weil es mit Patricia Kovacs auf der Mitte gut funktioniert hat“, erklärte Edina Rott.

Es hat nach dem Seitenwechsel bei der TuS Metzingen überhaupt funktioniert. Ab dem 20:17 (38.) ging es richtig ab. Beim 28:18 (49.), erzielt von Lena Degenhardt, war der Fall besprochen. „Im Angriff haben wir richtig schöne Sachen gemacht“, sagte Marlene Zapf. Die Spielführerin ging da mit gutem Beispiel voran, gönnte sich höchstens einen Fehlschuss – wie bei der knallharten Analyse mit der Presse herauskam.

Dort verteidigte sich auch Tamara Haggerty für die beiden Zeitstrafen. „Ohne geht es nicht, wenn man im Innenblock spielt. Da müsst ihr nur Champions League gucken“, machte sie ihren Gesprächspartnern klar. Die Abwehr habe ihre Sache gut gemacht, aber es gehe immer noch besser, verdeutlichte die neue Abwehrchefin.

Es lief in allen Mannschaftsteilen gut, ehe sich ganz am Schluss noch ein Schönheitsfehler einschlich. Aus dem 30:22 (56.) wurde binnen zwei Minuten das 30:26, ehe die junge Laetitia Quist den Schlusspunkt setzte.

TuS Metzingen: Kohorst, Roth – Zapf (8/3), Janiszewska (1), Pandza, Rott, Quist (1), van Wetering (3), Petersen (3/3), Kovacs (2), Degenhardt (3), Niederwieser, Weigel (4), Hartstock, Haggerty (3), Korsos (3/1)
HSG Bensheim-Auerbach: Kockler, van Beunden – Hurst (2), Stuffeld (1), Dekker (2), Dias Minto (2), Hoekstra, Friedberger (2), Kühlborn (5), van Gulik, Maidhof (8/5), Ivancok (2), Niewiadomska, Visser (2)
Siebenmeter: 8/7 (Petersen scheitert) – 5/5
Zeitstrafen: Zapf, Degenhardt, Niederwieser, Hartstock, Haggerty (2) – Hurst, Friedberger, Maidhof, Visser (2)
Schiedsrichter: Christian und David Hannes
Zuschauer: 1050

Wolfgang Seitz
Sportredakteur der SWP