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DHB-Pokal Aus gegen Bietigheim

Nach fünf Final 4 Teilnahmen in Folge scheitern die TUSSIES dieses Mal in der 2. Runde am amtierenden Titelträger SG BBM Bietigheim mit 32:24 (17:11).

Es kann sehr schnell gehen

Kurz zur Einordnung, der absolute Titelfavorit in beiden nationalen Wettbewerben hat diese Runde bereits mit 10 Toren in Dortmund gewonnen sowie mit 9 Toren in Thüringen. Somit ist eine Auswärtsniederlage mit 8 Toren für die TUSSIES grundsätzlich erst mal vertretbar. Wie schnell es gegen den mit Nationalspielerinnen gespickten Kader gehen kann, zeigte sich schon in der ersten Halbzeit. Nach zehn Minuten erzielte Svenja Hübner das 4:4 und die Mannschaft von Trainerin Edina Rott wirkte auf Augenhöhe. Gut zehn Minuten später traf Julia Maidhof zum 16:7 und damit zur höchsten Führung des Spiels. Wie erwartet war Bietigheim immer in der Lage jeden noch so kleinen Fehler umgehend zu bestrafen, in der Abwehr Beton anzurühren und in manchen Situationen auch einfach cleverer zu agieren.

Wer zu diesem Zeitpunkt dachte, dass die TUSSIES nun auseinanderfallen und sich Ihrem Schicksal ergeben würde, der wurde schnell eines Besseren belehrt. Unbehelligt und unbeeindruckt konzentrierten sich die Metzingerinnen auf Ihre Stärken und kämpften sich bereits zur Pause auf sechs Tore wieder ran. Es wären sogar nur fünf gewesen, wenn nicht beim Tor von Anna Albek die Sirene eine Hundertstel zu früh ertönt wäre.  

Ausgeglichene zweite Halbzeit

Nach der Pause schien es als wollte die Heimmannschaft sehr schnell endgültig für klare Verhältnisse sorgen und drückte sofort wieder richtig aufs Tempo. Die Mannschaft von Edina Rott konnte aber nun sowohl hinten als auch vorne besser dagegenhalten. Natürlich drohte das Spiel in keiner Phase zu kippen, aber die TUSSIES konnten den Rückstand immer zwischen fünf bis acht Toren halten. Dabei wurden nun einige Spielzüge mit mehr Selbstvertrauen als in der ersten Halbzeit abgeschlossen, was sich auch auf eine bessere Körpersprache in der Abwehr auswirkte. Konstant auf einem sehr guten Niveau über die gesamte Partie agierte Rebecca Nilsson die insgesamt 13 Paraden verbuchte. Erfolgreichste Torschützin der Partie mit 9 Toren war Marlene Kalf, bei Bietigheim war Inger Smits mit 6 Toren am treffsichersten.

Im Aufgebot der TUSSIES fehlten Britt van der Baan (Krankheit) und Madeleine Östlund (privater Gründe, die schon vor Vertragsbeginn bekannt und genehmigt waren).

Für die TUSSIES ist nun eine Woche Länderspielpause. Die Nationalspielerinnen Degenhardt, Kalf, Weigel (Deutschland), Pandza (Österreich) und Nocun (Polen) bestreiten Länderspiele in der EM-Qualifikation. Der Rest des Teams bereitet sich ab Mittwoch auf das nächste Ligaspiel am 13.10. in Oldenburg vor.

Stimmen zum Spiel

Edina Rott:

„Trotz der Niederlage bin ich heute zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft in der Abwehr und im Angriff. Ich denke in der ersten Halbzeit haben wir uns etwas zu viele Fehler erlaubt und es Bietigheim damit zu leicht gemacht sich abzusetzen. Sonst hätten wir es vielleicht länger ausgeglichener gestalten können. In der zweiten Halbzeit haben wir dann im Angriff mit mehr Mut gespielt, Dinge ausprobiert und die Tore auf mehreren Schultern verteilt. Insgesamt können wir trotz des Ausscheidens positiv auf dieses Spiel aufbauen.“

Svenja Hübner:

„Es war das erwartet schwere Spiel auf das wir uns alle eingestellt hatten. Wir hatten uns vorgenommen zu kämpfen und so viel wie möglich dagegenzuhalten. Ich denke das haben wir soweit auch umgesetzt. Gegen Bietigheim besteht immer die Gefahr, dass man auch mal schnell überrannt wird. Das konnten wir vermeiden, haben uns auch aus Schwächphase wieder ran gekämpft und uns vor allem auf unsere Leistung konzentriert.“

Bietigheim: Szikora, Moreschi (beide Tor), Lauenroth (2), Smits I. (6), Schulze (2), Kudlac-Gloc (1), Naidzinavicius (1), Reimer (1), Dulfer, Smits X. (2), Snelder (5), Ostergaard (3), Maidhof (5/3), Jorgensen, Behrend, Mala (4)

Metzingen: Roth, Nilsson (beide Tor) – Kalf (9/3), Pandza (2), Degenhardt (2), Albek (1), Juuhl Svensson, Bergfeld, Weigel (2), Hübner (2), Symanzik,  Brøns Petersen (2), Obradovic , Nocun (4)

Zeitstrafen: Pandza, Albek (3) – Dulfer, Snelder,
Rote Karte: Albek (3 x 2 min)
Schiedsrichter: Fabian Baumgart, Sascha Wild
Zuschauer: 596