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Bei der U17 Europameisterschaft in Montenegro erreichte das DHB-Team um die TUSSIE Marie Weiss das EM-Finale. Im Finale gab es zwar eine 19:25 Niederlage, doch am Ende überwog die Freude bei der jungen Torhüterin.

Geschichten wie sie nur der Sport schreibt

Am 26. Juni stand die 16-jährige Marie Weiss aufgrund der dünnen Besetzungen im Metzinger Tor bei einem Testspiel der TUSSIES im Tor und sorgte mit einigen Paraden für Aufsehen beim Metzinger Publikum. Keine drei Wochen später ist Sie nun Vize-Europameisterin, mit einem maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg. Dass das so nicht zu erwarten war, Weiss auch die großgewachsene Torhüterin: „Vor dem Turnier hat von uns niemand damit gerechnet, dass wir ins Finale kommen würden. Favoriten waren andere Nationen, aber wir haben gezeigt, was als Team möglich ist.“ Die vermeintlichen Favoriten wie Frankreich und Norwegen konnte das deutsche Team schon in der Vor- bzw. Hauptrunde bezwingen und schafften es am Ende dank des besseren Torverhältnisses unter die letzten vier Mannschaften. Im Halbfinale kam es dann zum Duell mit Russland, die als klarer Favorit in die Partie gingen. Für Torfrau Marie war das für Ihr Team nicht unbedingt ein Nachteil: „Wir sind eigentlich ohne Druck in das Spiel gegangen, wir waren einfach sehr stolz, dass wir überhaupt so weit gekommen waren und hatten gegen Russland dann nichts zu verlieren. Als wir es dann bis in die Verlängerung geschafft hatten wurden wir nicht nervös, sondern dachten einfach nur, jetzt wollen wir auch ins Finale.“ Das gelang dann schlussendlich auch. Nach zehn Minuten Extraspielzeit, setzte sich das Team von Trainer Gino Smits mit 34:32 durch. Auch dank einer überragenden Leistung von Marie Weiss, die 14 Paraden bei einer Quote von 38% aufweisen konnte. Im Finale traf das DHB-Team dann auf Ungarn, dem Maß aller Dinge, was den Jugendhandball im Frauenbereich angeht. Auch wenn Deutschland bis zum 12:12 gut mithalten konnte, siegte am Ende der Top-Favorit souverän. Für die A-Jugendliche der TUSSIES, die im Finale nahezu durchspielte, aber kein Grund traurig zu sein: „Ein Finale zu spielen war für uns alle eine riesige Erfahrung. Natürlich waren wir nach der Niederlage zunächst enttäuscht, aber die Freude über die Silbermedaille und der Stolz auf unsere Leistung haben dann schnell überwogen.“

Die Leistungen sind natürlich auch in Metzingen nicht unbeachtet geblieben. Das Finale zum Beispiel wurde von den TUSSIES direkt im Anschluss an das Turnier in der Halle in St. Gallen auf sämtlichen verfügbaren Geräten verfolgt. Manager Ferenc Rott, der auch zu Spielen live vor Ort war, fand natürlich einige lobende Worte für das junge Nachwuchstalent: „Das Team hat wirklich ein tolles Turnier gespielt. Ich denke nur wenige habe das dem deutschen Nachwuchs zugetraut. Marie hat einige sehr gute Leistungen gezeigt und ich freue mich, dass Sie mit der Silbermedaille und viel Selbstvertrauen zurückkommt. Eine solche Erfahrung in so einem jungen Alter kann nur förderlich für Ihre Zukunft sein.“