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Die TuS Metzingen empfängt zur Halbzeit der englischen Woche in einem weiteren Verfolgerduell den Buxtehuder SV (Mittwoch, 20 Uhr).

Mit dem Schwung des 33:18-Sieges gegen den BVB Borussia Dortmund im Rücken, präpariert sich die TuS Metzingen für ein weiteres Verfolgerduell. Am Mittwoch (20 Uhr) kommt der Buxtehuder SV in die Öschhalle. Nachgeholt wird die Partie, die man im gegenseitigen Einvernehmen auf die Warteschleife geschickt hat, weil der Termin am 2. Januar doch recht unglücklich gewählt war.

BSV ist ein anderes Kaliber

Der Auftritt gegen Dortmund wird im pinken Lager richtig eingeschätzt. Allgemeiner Tenor: Buxtehude ist ein anderes Kaliber. TuS-Trainer André Fuhr ist aber auch nicht bereit, das Spiel schlechtzureden, weil die ersatzgeschwächte Dortmunder Mannschaft kein richtiger Gradmesser war. „In so einem Fall muss man sich dann einfach mit sich selbst beschäftigen. Und ich finde, dass wir das gut gemacht haben. Den Druck haben wir hochgehalten, viel Tempo auf die Platte gebracht. Die Abwehr war gut, meine Torhüterinnen auch“, fasst der TuS-Coach das durchaus ansprechende Tun seiner Mädels zusammen, das dann eben in einem netten Kantersieg endete.
Jetzt kommt also der Buxtehuder SV, der sich zuletzt gegen den Thüringer HC in bestechender Form präsentierte, am Ende dem deutschen Meister trotzdem mit 27:33 unterlag. Zuvor gab es im Derby gegen Oldenburg eine derbe 20:27-Pleite zu beklagen – die die fulminante Serie von sechs Siegen jäh beendete.
„Kollege Leun, den ich sehr schätze, musste ja eine neue Mannschaft aufbauen. Und da ist er nach anfänglichen Problemen auf dem richtigen Weg. Die taktischen Varianten überraschen immer wieder, zum Beispiel die 5:1-Variamte bei einer siebten Feldspielerin, wie sie es gegen den THC exerziert haben“, so Fuhr, der auch auf ein schnelles Umschaltspiel des Gegners vorbereitet ist. Es könnte also eine recht temporeiche Angelegenheit werden am Mittwoch.

Jessica Oldenburg überzeugt im Buxtehuder Rückraum, die routinierte Friederike Gubernatis auch, Lisa Prior weiß das BSV-Spiel gut zu steuern – und zu beschleunigen. Auf dieses Trio gilt es also aufzupassen, Lea Rühter ist ein Torwart-Talent, das es erst einmal zu überwinden gilt.
Da hat die TuS Metzingen einige Optionen am Start. „Marli und Moni haben gegen Dortmund Akzente gesetzt, mehr als zuvor“, lobt Fuhr die beiden Linkshänderinnen Zapf und Kobylinska. „Als Außen ist man immer abhängig von den anderen, schön, wenn man dann die Bälle auch noch reinmacht, die man bekommt“, hat Marlene Zapf am Samstag gesagt. Sie will nun genauso weitermachen, weiß aber, dass es so wie gegen Dortmund nicht sein wird. „Ich rechne mit mehr Gegenwehr.“

Das Selbstvertrauen pflegen

André Fuhr rechnet auch – und zwar mit zwei Punkten. „Wir wollen unsere Leistung bringen und das Selbstvertrauen pflegen, das wir uns gegen den BVB geholt haben.“ Dann würde es im Rennen um Platz drei für die TusSies sehr gut aussehen.
Definitiv nicht spielen wird am Mittwoch Dorina Korsos, die am Samstag auf das mehrfach operierte Knie gefallen ist. Eine MRT-Untersuchung am Dienstag wird Klarheit bringen. Fuhr hofft sehr, dass es nicht so schlimm ist. Darauf deuten zumindest einige Anzeichen hin. Was Knieverletzungen angeht, ist man in Metzingen (leider) weiter als anderswo.

Wolfgang Seitz
Sportredakteur der SWP