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Auswärtsniederlage zum Bundesliga-Restart

Die TUSSIES verlieren das erste Spiel nach der EM-Pause beim Deutschen Vizemeister Borussia Dortmund in den Schlussminuten denkbar knapp mit 31:29 (16:16). Trotz einer starken Leistung auf Augenhöhe bleibt Metzingen weiterhin ohne Auswärtspunkte in dieser Saison.

Starker Zwischenspurt vor der Pause

Der Start in die Partie lief für die TUSSIES äußerst holprig. Nach 5 Minuten stand es 3:0 und es schien als ob einige Spielerinnen noch gedanklich in der Handballpause waren. Mit einem sehenswerten Treffer von Sandra Erlingsdottir wurden die torlosen Minuten beendet und die Aufholjagd gestartet. In kurzer Zeit wurde der Spielstand auf 4:3 verkürzt. In dieser Phase darf hervorgehoben werden, dass die erst 16-järhige Ida Petzold ihren ersten Bundesligatreffer erzielen konnte.

Mitte der zweiten Halbzeit schaffte es der BVB sich erneut auf vier Tore abzusetzen. Cheftrainer Werner Bösch reagierte, wechselte im Tor und stellte die Abwehr auf 5:1 um. Diese Veränderungen sollten sich auszahlen, denn bis zur Pause konnte Rebecca Nilsson 58% der Bälle parieren. Mit diesem Rückhalt wurde der Rückstand nach und nach aufgeholt. Maren Weigel und Lena Degenhardt schnürten jeweils einen Doppelpack und es gelang ein 3:10 Lauf. Zur Pause stand es damit 16:16 in der WESTPRESS Arena von Hamm.

Am Ende nicht belohnt

Nach der Halbzeit wirkte es zunächst kurz so, als könnten die TUSSIES den Schwung aus den Schlussminuten vor dem Seitenwechsel nicht mit mehr aufrecht halten. Doch der Eindruck der ersten Minuten täuschte. Ab der 35 Minuten fand Metzingen wieder zurück in den Flow und setzte sich vom 18:18 auf 24:27 ab. In der 48 Minute zog der neue BVB Coach Henk Groener seine letzte Auszeit. Aus Pinker Fansicht stellte er leider die richtigen Stelleschraueben in der schwarz gelben Abwehr. 9 Minuten lang blieben die TUSSIES ohne eignes Tor und leisteten sich dazu leichte Ballverluste. Die Borussinnen konnten in derselben Zeit fünf Tore erzielen und führten kurz vor Schluss mit drei Treffern. Werner Bösch versuchte es noch mit der siebten Feldspielerin, aber leider ohne Erfolg. Schlussendlich erstrahlte die Anzeigetage mit einem 31:29 Heimerfolg für Dortmund. Für Metzingen war es nach der 6-wöchigen Pause unter dem Strich ein toller Auftritt, bei dem leider ohne zählbares die Rückfahrt angetreten werden muss. Viel Zeit zum Erholen und Aufarbeiten bleibt nicht, bereits am Mittwoch kommt es zum DHB-Pokal Achtelfinalspiel gegen den Thüringer HC in der Öschhalle.

Stimmen zum Spiel:

Werner Bösch:

„Wir kämpfen uns auch dank einer überragenden Rebecca richtig gut ins Spiel und bringen den BVB dazu teilweise ungewohnte Fehler und Abschlüsse zu machen. Die Ausgangslage für die Schlussminuten könnte kaum besser sein, doch dann sind wir zu unclever um uns zu belohnen. Jetzt direkt nach dem Spiel empfinde ich die Niederlage leicht unverdient, aber vielleicht ist das genau der Unterschied zu einem Team das um die vorderen drei Plätze spielt. Gleichzeitig zeigt uns das aber auch, dass wir mithalten können und das sollte uns Mut machen für die kommenden Aufgabe. Ich glaube dran, dass wir solche Spiele auch noch gewinnen werden.“

Svenja Hübner:

„Nach einem schwachen Start lief es dann richtig gut für uns, wir kamen in einen richtigen Flow und hatten ein gutes Gefühl. Dann passieren zwei, drei schlechte Aktionen, davon lassen wir uns beeinflussen und verspielen dann viel zu schnell unseren Vorsprung. Ich glaube heute wäre mehr für uns drin gewesen.“

BVB: Moth, ten Holte (beide Tor) – Grijseels (4), Sprengers (4), Kusian (1), Antl (3), Ossenkopp (3), Olsson (3), Ronning (3), Stens (2), Hausherr (4/3), Schwarz, Bleckmann (4), Garovic (2)

TUSSIES: Schüpbach, Nilsson (beide Tor) – Godard, Balsam (7/3) Pandza (3), Tröster, Petzold (1), Degenhardt (3), Juuhl Svensson (4), Erlingsdottir (3), Weigel (2), Hübner (2), Nocun (4), Woth

Zeitstrafen: Olsson (2), Garovic, Antl – Hübner
7-Meter: 3/5 Grijseels scheiter an Schüpbach, Ronning an Nilsson – 3/3 Schiedsrichter: Philipp Dinges & Tobias Schmack
Zuschauer: 800