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Pinker Finaleinzug nach Siebenmeterwerfen

Im ersten Halbfinale des Haushahn DHB-Pokal Final 4 setzen sich die TUSSIES mit 30:31 nach Siebenmeterwerfen gegen den VfL Oldenburg durch.

Erwartete Ausgeglichenheit

Von Beginn an entwickelte sich wie vorab von beiden Cheftrainern erwartet, eine enge Partie zwischen den Pink Ladies und dem VfL. Naina Klein brachte die TuS zwar in Führung, doch der bessere Start gehörte den Huntestädterinnen. Über ein 3:1 für den VfL, traf Jana Scheib nach 8 Minuten zum 5:5. Beide Teams schlugen ein hohes Tempo an und dominierten mit ihrer Offensive das Geschehen. Mitte der 1.Halbzeit legten die Metzingerinnen offensiv eine kurze Pause ein, doch das Team von Niels Bötel wusste die TuS-Fehler nicht auszunutzen. Rebecca Rott netzte per Siebenmeter zu 9:8-Führung der TUSSIES. Bis zur Halbzeitpause blieb es weiter eng und die Partie gestaltete sich ausgeglichen. Das Momentum schlug jedoch leicht in Richtung der Metzingerinnen aus und es ging mit einer 16:14 Führung in die Pause.

An Spannung nicht zu überbieten

Der bessere Start in Halbzeit Zwei gehörte den TUSSIES, zwei Treffer von Sabrina Tröster und ein Tor durch Juuhl Svensson stellten auf 19:15. Doch die erste etwas klarere Führung der Partie währte nicht lange. Oldenburg kämpfte weiter und verkürzte in der 45.Minute zum 22:21. In der Folge wiederholten sich die Ereignisse aus der ersten Halbzeit und beide Mannschaften agierten auf Augenhöhe. Acht Minuten vor Schluss beim Stand von 24:22 sah TuS-Spielerin Naina Klein die rote Karte für einen Gesichtstreffer in der Abwehr. Oldenburg nutzte die Überzahl und glich wenig später zum 25:25 durch Merle Carstensen aus. Je näher das Spielende rückte, desto mehr zeigten beide Teams Nerven. Rott verwarf zwei Minuten vor Ende einen Siebenmeter, was Oldenburg zum 25:26 nutzte. Im darauffolgenden Angriff machte Marte Juuhl Svensson einen technischen Fehler und alles schien auf einen Final mit Oldenburger Beteiligung hinauszulaufen. Doch auch der VfL machte den Sack nicht zu und Metzingen bekam nur wenige Augenblicke vor der Schlusssirene durch Dagmara Nocun die Chance auf den Ausgleich. Von Linksaußen versenkte die Nummer 96 ins kurze Eck zum 26:26 Unentschieden.

Es folgte das Siebenmeterwerfen, bei dem sich vor allem die Torhüterinnen in den Fokus spielten. TuS-Keeperin Kamilla Kantor, die bereits in der regulären Spielzeit zwei Siebenmeter entschärfen konnte, bekam das Vertrauen. Woth und Scheib trafen ihre Strafwürfe. Rott, Frankova und Nocun vergaben, doch Kantor konnte ebenso 3 VfL-Siebenmeter parieren und es war nach 10 Schützinnen nicht entschieden. Im Sudden-Death verwandelten erneut Scheib und Woth sicher und auch Verena Oßwald hatte den 15. Strafwurf des 7m-Werfens verwandelt. Im Duell mit Lisa Borutta wehrte Kantor den Ball mit dem Fuß ab und verwandelte die Porsche Arena in ein pinkes Freudenhaus. Am Ende ziehen die TUSSIES mit einem Quäntchen Glück mit 31:30 nach Siebenmeterwerfen ins Finale ein. Dort treffen sie am Sonntagmittag um 16:30 auf die SG BBM Bietigheim.

Stimme zum Spiel:

Werner Bösch:
„Es war das erwartete 50:50-Spiel, wir haben bis zur 45.Min gut gespielt und auch die Führung souverän gehalten. In der letzten Viertelstunde hat Oldenburg dann nochmal richtig gekämpft und die Partie gedreht. Wir haben uns schlussendlich ins Siebenmeterwerfen gerettet. Das, was dann passiert ist, war ein Ausnahmezustand, wo das Momentum dann einfach einen Ticken mehr auf unserer Seite war. Wir sind natürlich überglücklich mit dem Finaleinzug und wollen das Spiel morgen auch wieder als Sieger beenden. Vielen Dank an die mitgereisten Fans, die für eine super Stimmung gesorgt haben und uns hoffentlich im Finale genauso pushen.“

Oldenburg: Kohorst, Fasold, Humpert (alle Tor) – Borutta, Teiken (3/1), Reinemann (7/1), Martens, Steffen (5/1), Carstensen (5/1) , Feiniler, Pfundstein, Röpcke, Knippert (7/5), Korsten (1), Golla (1), Ronge (1)

TUSSIES: Weiss, Kantor, Polackova (alle Tor) – Tröster (4) , Petzold, Klein (2), Rott (5/4), Juuhl Svensson (2), Scheib (3/2), Weigel (1), Oßwald (2/1), Hübner, Frankova (1), Behnke (4), Nocun (5), Woth (2/2)

Zeitstrafen: Reinemann, Carstensen – Klein, Rott, Nocun, Woth Rote Karte: Klein (52.Min )
Schiedsrichter: Thomas Hörath & Timo Hofmann