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Souveräner Auswärtssieg gibt Selbstvertrauen für das Final 4

In beide Halbzeiten starten die TUSSIES Metzingen mit viel Tempo und legen so den Grundstein für einen klaren Auswärtserfolg beim SV Union Halle-Neustadt 23:30 (15:18).

Brand heißer Start schafft Polster bis zur Pause

Es hatte fast den Eindruckt, als hatten die TUSSIES nach der 500km langen Busfahrt große Lust auf viel Bewegung. Vom Anpfiff weg war die gesamte Mannschaft mit sehr viel Tempo unterwegs. Besonders bemerkenswert, keine Spielerin gab sich zunächst nur mit einem Treffer zufrieden, so laß sich der Statistikbogen zu Beginn wie folgt: Doppelpack Svensson, Doppelpack Nocun, Hattrick Scheib, Doppelpack Tröster. Im Minutentakt vielen die Tore für die Gäste und nach 11 gespielten Minuten hatte Metzingen bereits 11-mal genetzt. Die Wildcats versuchten dagegen zu halten, gingen das hohe Tempo mit, waren aber nicht so treffsicher wie Metzingen und kamen somit zunächst nur auf 5 Tore in derselben Zeit (5:11). Heimtrainer Till Wiechers nahm daraufhin seine erste Auszeit und entschied sich von nun auf den Abwehr-Angriff-Wechsel für sein Team zu verzichten, um dem Tempo der TUSSIES besser entgegenwirken zu können. Die Maßnahme zeigte schnell Wirkung, dass Spiel verlangsamte sich zunehmend und die TUSSIES brauchten wesentlich länger für die weiteren Treffer. Gleichzeitig steigerte sich Halle-Neustadt im Angriffsspiel und konnte den Rückstand bis zur Pause immerhin von sechs auf drei Treffer halbieren (15:18).

Erneuter Sturmlauf nach der Pause

Gut erholt kamen die TUSSIES aus der Kabine zurück und schalteten direkt wieder zwei Gänge höher. In den ersten sieben Minuten gelang ein 6:1 Lauf (16:24). In dieser Phase konnte sich Neuzugang Anita Polackova im Tor mit einem gehaltenen Siebenmeter auszeichnen. Mit 8 Toren Vorsprung schien das Spiel schon fast entschieden, doch das Heimteam stemmte sich noch mal mit aller Kraft gegen die Niederlage. Die Variante mit dem 7-Feldpsieler wurde ausprobiert, doch auch darauf war Metzingen gut vorbereitet. Zwar schmolz der Vorsprung zwischenzeitlich auf 4-Tore (21:25), doch dann erzielten die TUSSIES wieder drei schnelle Tore und erstickten somit jegliche Hoffnungen der Wildcats direkt im Keim. Werner Bösch konnte knapp 10 Minuten vor dem Ende schon durchwechseln und noch verschiedene Angriffsvarianten ausprobieren. Der souveräne Auftritt seines Teams dürfte den aktuellen Aufschwung weiter verstärken und vor allem Selbstvertrauen für das Final 4 am 9./10. März in der Porsche Arena geben. Hier treffen die TUSSIES im Halbfinale (15.00 Uhr) auf den VFL Oldenburg. Zuvor steht für einige Spielerinnen die Nationalmannschaftswoche mit den Qualifikationsspielen für die Europameisterschaft an. Danach beginnt dann die heiße Phase mit der Vorbereitung auf das Pokalwochenende.

Stimme zum Spiel

Werner Bösch:
„Wir haben mit einem harten und intensiven Spiel gerechnet. Wir wollten es dieses Mal schaffen, dass wir die kompletten 60 Minuten eine konzentrierte Leistung abrufen. Das ist über weite Strecken gelungen. Dadurch haben wir schon frühzeitig deutlicher führen können und auch verdient gewonnen.“

 Julia Behnke:
„Nach den vielen Gegentoren im letzten Heimspiel wollten wir heute unbedingt eine bessere Abwehr stellen. Wir haben uns dazu viel vorgenommen und davon fast alles wie besprochen umgesetzt. Dadurch sind wir auch zu einigen leichten Toren gekommen. Jetzt nehmen wir den Schwung mit ins Final 4.“

Halle-Neustadt: Suba, Lepschi (beide Tor) – Nukovic (4), Woch (1), Woller (1) Hertha (1), Wipper, Mikkelsen (3), Röpcke (2), Reuthal (4/2), Lundstrom (1), Niewiadomska (5), Kieffer, Dierks (1), Strauchmann

TUSSIES:  Weiss, Polackova (beide Tor) – Godard, Tröster (3), Petzold, Klein (2), Rott (2), Juuhl Svensson (4), Scheib (7/2),Weigel (2), Oßwald (3), Hübner (4), Frankova (3/3), Behnke (2), Nocun (5/1), Woth
7-Meter: 3/4 – 3/3
Zeitstrafen:  Kieffer, Niewiadomska, Nukovic – Scheib, Oßwald, Juuhl Svensson
Schiedsrichter:
 Alexander Kittel, Lars Erik Scharf
Zuschauer: 465