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Pink Ladies sorgen für ersten Fleck auf der weißen Weste

Sensationell gewinnen die Bundesligahandballerinnen des TuS Metzingen gegen den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer aus Dortmund. Das Spitzenspiel endete 28:24 für die Pink Ladies.

Noch besser als gegen den THC

„Ich bin sprachlos und unfassbar stolz auf meine Mannschaft. Die Leistung heute war noch besser als die letzte Woche gegen den THC. Wir haben wieder sehr diszipliniert und aggressiv verteidigt. Gepaart mit einer bärenstarken Madita im Tor, war das heute spielentscheidend“, zeigte sich TuS-Trainerin Edina Rott nach dem Spiel überglücklich.

Die TUSSIES starteten wie in den letzten Wochen schon richtig gut ins Spiel. Beim Stand von 4:1  in der 6.Minute nahm Gästetrainer Andre Fuhr die erste Auszeit. Angetrieben von der großartigen Kulisse in der Öschhalle, war es  ein ums andere Mal Bo van Wetering, die für Metzingen erfolgreich war. Auf Seiten der Gäste konnte sich die Ex-Metzingerin Kelly Vollebregt immer wieder in die Torschützenliste eintragen. Redebedarf hatte Rott erst in der 19.Minute beim 9:7. Die 48-jährige Ungarin fand die richtigen Wort und über ein 12:7 ging es mit einem 14:9 in die  Halbzeit.

Immer eine Lösung parat

In Halbzeit zwei stellte der BVB um auf eine offensive Abwehrdeckung, aber auch diese sorgte nur selten für Probleme bei den TUSSIES. „Wir haben uns überhaupt nicht verunsichern lassen, das war einfach bärenstark. Mit unseren großartigen Fans im Rücken sind wir momentan schwer zu schlagen“, fasste Torhüterin Madita Kohorst (13 Paraden) das Spiel zusammen. Maren Weigel sollte auf Metzinger Seite zur Spielerin des Spiels avancieren. Mit insgesamt sieben Treffern war die deutsche Nationalspielerin die erfolgreichste Werferin in pink. Das die Gäste aus Dortmund überhaupt noch im Spiel waren, lag an der glänzend aufgelegten Kelly Dulfer, die mit ihren 9 Toren die größte Gegenwehr zeigte.

Kurzes Zittern, dann Ekstase pur

Eine kurze Phase der Nervosität tauchte zwischen der 45. und 50.Minute auf, als man torlos blieb und Dortmund nochmals auf 4 Tore Rückstand herankam. Beim Stand von 25:21 (56.Minute ) und einer doppelten Unterzahl war die Anspannung auf und neben dem Feld förmlich greifbar. Diese sollte sich jedoch durch eine 7-Meter-Parade von Nicole Roth,  in Jubel-  und Freudentaumel verwandeln – die „Öschhölle“ wurde zum Tollhaus.

Simone Petersen machte kurz vor Schluss dann den Deckel drauf und sorgte für den verdienten 28:24 Endstand. Die TUSSIES sorgen somit für die ersten Verlustpunkte vom Tabellenführer. Das musste so auch Gästetrainer Fuhr anerkennen: „Natürlich haben wir hier nicht gerne verloren. Aber der Sieg geht völlig verdient an Metzingen, sie haben einfach mehr gekämpft und gut gespielt.“ Metzingen steht nun mit 28:6 Punkten auf Platz 3 und mausert sich aktuell zur Mannschaft der Stunde.

Maren Weigel: „Es hat unfassbar Spaß gemacht. Die Abwehr war wieder richtig stark und mit Madita hinten drin einfache weltklasse. Wir haben für einander gekämpft, das hat heute den Unterschied ausgemacht.“

Marlene Zapf: „Es war einfach mega geil. Dieser Sieg gibt uns nochmal richtig Selbstvertrauen für die nächsten Wochen. Ein großer Dank geht natürlich an unsere pinke Wand, die uns mal wieder zum Sieg angefeuert hat.“

Delaila Amega: „Es ist nicht normal was hier in der Öschhölle passiert. Hier können wir zusammen mit unseren Fans alle Gegner schlagen. Das war einfach sensationell.“

 

TUSSIES: Kohorst, Roth (beide Tor), Zapf (5/3), Janiszewska (1), Amega , Quist,

van Wetering (5) , Petersen (5/2), Kovacs (2), Niederwieser (2), Weigel (7), Hartstock, Haggerty (1), Korsos

Dortmund: Duijndam, Roch, ten Holte (alle Tor), Weisheitel, Müller-Korn, Kockel, Smits (5), Stockschläder (1), Dulfer (9), Michalczik (1), Fujita (1/1), Vollebregt (4), Bleckmann (1), Zych, Sobiech (2)

Zeitstrafen: Amega, Haggerty – Smits, Bleckmann

Zuschauer: 1050

Schiedsrichter: Fabian Baumgart und Sascha Wild