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THC bestraft TUSSIES-Fehler eiskalt

Im Heimspiel gegen den Thüringer HC war für die TUSSIES Metzingen nicht zu holen. Das Team aus dem Ermstal unterliegt dem THC mit 27:38 (12:17)

Minuten vor der Pause entscheidend

Die Vorzeichen vor dem Heimspiel gegen den THC waren aufgrund der langen Verletztenliste bei den TUSSIES nicht optimal. Dennoch startete das Team von Werner Bösch, welches lediglich mit drei nominellen Rückraumspielerinnen im Kader an den Start ging, gut in die Partie. Lena Degenhardt erzielte das 1:0, nach knapp fünf Minuten erhöhte Nocun auf 4:2. Magda Balsam die aufgrund ihres Bänderrisses nur für die Siebenmeter aufs Feld kam, erzielte in der 13.Minute das 8:8. Zehn Minuten vor der Pause führten die TUSSIES mit 12:10. Was dann folgte war eine Aneinanderreihung unglücklicher Ereignisse. Sage und Schreibe dreimal trafen die Ermstalhandballerinnen den Torpfosten, hinzu kamen drei technische Fehler und die Gäste gingen mit einer 12:17-Führung in Halbzeit.

Kräfte lassen nach

Hoch motiviert trotz der wenigen Wechselmöglichkeiten das Ergebnis zu drehen, kamen die Pink Ladies aus der Pause. Marte Juuhl Svensson verkürzte nach 35 Minuten auf 16:19. Bei drei bis vier Toren sollte sich der Abstand in der Folge einpendeln. Beide Angriffsreihen agierten auf Augenhöhe und spielten mit viel Tempo in Richtung gegnerisches Gehäuse. In der 50 Minute netzte Nocun per Siebenmeter zum 25:29, danach wiederholten sich die Geschehnisse aus Halbzeit Eins. Beim Bösch-Team ließen die Kräfte allmählich nach und es ging die letzte Konsequenz verloren. Die Gäste setzten sich nun Tor um Tor ab und gewinnen am Ende mit 27:38. Der Sieg geht verdient, auch wenn etwas zu hoch, an den THC. Für die ersatzgeschwächten TUSSIES, bei denen die Rückraumspielerinnen Juuhl Svensson, Erlingsdottir und Degenhardt über die volle Spielzeit durchspielen mussten, kommt die Länderspielpause gerade recht.

Stimmen zum Spiel:

Werner Bösch:
„Mit 40 Minuten der Partie bin ich sehr zufrieden, da haben wir auf Augenhöhe mit dem THC agiert. Die letzten zehn Minuten in der ersten und zweiten Halbzeit haben uns heute das Spiel gekostet und am Ende sind uns dann die Kräfte etwas ausgegangen. Die Länderspielpause wird uns guttun und ich hoffe, dass ich gegen Leverkusen wieder auf einen volleren Kader zurückgreifen kann.“

Lena Degenhardt:
„Die Minuten vor der Halbzeit waren heute sicherlich spielentscheidend. Wenn du mit fünf Toren Rückstand in die Pause gehst, dann wird es gegen den THC natürlich schwer zurückzukommen. Wir haben alles gegeben und gezeigt, dass wir über weite Strecken mithalten konnten, am Ende haben wir dann leider zu viele Kräfte gelassen.“

Julia Behnke:
„Das wir in so kurzer Zeit vor der Halbzeit in Rückstand geraten, ist sehr ärgerlich. Dennoch haben wir heute ein besseres Gesicht gezeigt als gegen Blomberg, das Tempospiel offensiv, wie defensiv hat heute deutlich besser funktioniert. Das Endergebnis ist in der Höhe sicherlich etwas zu hoch und spiegelt nicht den Kampf wieder, den wir heute auf der Platte gelassen haben.“

TUSSIES: Schüpbach, Nilsson, Weiss (alle Tor) – Godard, Balsam (4/4), Pandza, Tröster (2), Degenhardt (3), Juuhl Svensson (5), Erlingsdottir (3), Bessert, Hübner (2), Behnke, Nocun (8/4)

Thüringen: Kuske, Roth, Schjött (alle Tor) – Lundgreen, Frey (7/3), Hendrikse (2), Tanabe (3), Zachova (5), Hilby, Ronningen (1), Matthijs (2), Niederwieser (5), Stockschläder (1), Lott (7), Reichert (1), Rode (4)

Zeitstrafen: Degenhardt (2) – Ronningen (2), Niederwieser, Lott 7-Meter: 8/9 – 3/3
Schiedsrichter: Thomas Kern & ThorstenKuschel
Zuschauer: 800