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TUSSIES neben dem Treppchen

Final4 Im Spiel um Platz drei siegt der VfL Oldenburg mit 30:26 (14:15) gegen die TuS Metzingen.

Braucht man ein Spiel um Platz drei wirklich? Es gab nach jenem am Sonntag verschiedene Ansichten – genau zwei. Beim VfL Oldenburg war man relativ begeistert von der Zusatzschicht, die man sich gegen die TuS Metzingen mit einem 30:26-Sieg sicherte. Auf der anderen Seite eher nicht, wobei es die Pink Ladies an Einsatz nicht fehlen ließen, analog zum Halbfinale gegen Bietigheim aber wieder eine unterirdische Abschlussquote auf das Parkett der Porsche-Arena brachten.

Zu Beginn war noch alles gut. Die TusSies verteidigten engagiert, kamen in die Gegenstöße und lagen vorne, beim 5:2 (7.) und 8:5 (15.) recht komfortabel. Beide Male hatte Magda Balsam getroffen, die im ersten Abschnitt sämtliche sechs Versuche im Netz verstauen konnte. Oldenburg hatte repariert beim 8:8 (19.) und übernahm auch die Führungsarbeit. Treibende Kräfte aus dem Rückraum waren Kathrin Pichlmeier und Toni-Luisa Reinemann. In einer unterhaltsamen ersten Hälfte drehten die Pink Ladies den Spieß aber wieder um. Perfekt getimt und vorbereitet war Laura Godards Treffer zum 15:14 genau mit der Sirene.

Nach dem Wechsel ging es dann los mit den Fehlwürfen, selbst Balsam hatte der Virus erwischt. Freilich war auch die Arbeit von VfL-Keeperin Nele Reese ein Problem. Die TuS war bis zur 43. Minute (18:18, Julia Behnke) noch auf Augenhöhe. Nach Reinemanns Treffer zum 18:22 (48.) war dies nicht mehr der Fall. Imponierend die Aufholjagd bis
zum 21:22 (51.), Svenja Hübner, Magda Balsam und Laura Godard hatten getroffen. Ganz ran oder gar vorbei kam die TuS nicht. Oldenburg feierte den dritten Platz und in Metzingen weiß man, was in der folgenden Pause trainiert werden muss: Abschlüsse und deren Vorbereitung.

Stimmen zum Spiel

Werner Bösch: „Es ist natürlich sehr bitter und schmerzhaft, heute erneut zu verlieren. Wir waren aber im Angriff nicht effektiv genug und haben zu viele Fehler gemacht. Oldenburg war den Tick frischer, wollte den Sieg mehr als wir.“

Svenja Hübner: „Das Finale zu verpassen hat uns alle trotz der Außenseiterchancen zu schaffen gemacht. Trotzdem haben wir uns heute gut gepuscht und sind auch mit viel Schwung gestartet. Hinten raus sind uns dann aber die Kräfte ausgegangen und Oldenburg konnte sich den dritten Platz sichern. Trotz der beiden Niederlagen war das Final 4 ein besonderes Erlebnis. Wir haben in der Liga noch viel vor und werden im Saisonendspurt alles reinwerfen.“

Metzingen: Nilsson, Schüpbach – Godard (2), Balsam (7/2), Pandza (1), Tröster, Petzold, Juuhl Svensson (1), Erlingsdottir (3), Weigel (3). Hübner (6), Behnke (1), Nocun (2)

Oldenburg: Reese, Fasold – Teiken (1), Reinemann (8), Weyers, Munderloh, Hoitzing, Pichlmeier (6), Martens, Steffens (3), Carstensen (4), Schirmer (3), Feiniler (2), Heidergott, Golla (3)