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In der Bundesliga wartet das schwere Auswärtsspiel in Bad Wildungen auf die TuS Metzingen (Mittwoch, 19.30 Uhr).

Montagmorgen um 3 Uhr sind die TusSies nach dem EHF-Pokalspiel im tschechischen Most wohlbehalten in Metzingen angekommen. Abends war eine Regenerationseinheit samt Besprechung angesetzt. Wobei es einiges zu besprechen gab – konkret zwei Spiele. Jenes, das man am Sonntag in Most gezeigt hat, und jenes, das am Mittwoch auf dem vollgepackten Terminkalender steht: Die Bundesligapartie bei den Vipers in Bad Wildungen.

Es gibt Angenehmeres

Man hätte sich nach den Europapokalstrapazen durchaus Angenehmeres vorstellen können. Das Handball-Leben ist aber kein Wunschkonzert. „Das wird richtig gefährlich. Bad Wildungen wächst gegen Gegner aus der Spitzengruppe regelmäßig über sich hinaus. Sie haben nichts zu verlieren, aber viel zu gewinnen. Bei uns ist es genau anders herum“, sagte TuS-Trainer André Fuhr. Er hat aber auch sicherlich noch ein paar Takte zum Spiel in Most anklingen lassen.

Gesprächsbedarf

28:19 haben die TusSies am Sonntag beim tschechischen Meister DHK Banik Most gewonnen. Alles gut also? Im Hinblick auf das Weiterkommen schon, ansonsten gibt es aber Gesprächsbedarf. „Die mentale Frische hat uns gefehlt, das war sicherlich den vielen Spielen in den vergangenen Wochen geschuldet. Es war zu wenig Konsequenz in unseren Aktionen. Wir haben zu viele Chancen vergeben, zudem haben uns die beiden Schiedsrichter mit ihren teilweise nicht nachvollziehbaren Entscheidungen verunsichert. Das darf aber einfach nicht passieren.“ Unmittelbar nach dem Spiel hat das der Trainer seiner Mannschaft schon gesagt, am Montag noch einmal – dann musste es aber auch schon gut sein. Schließlich geht es Mittwoch weiter. Eben mit dem Auswärtsspiel in Bad Wildungen.
„Alle wissen, dass wir anders arbeiten müssen“, hat Fuhr schon bei der ersten Kontaktaufnahme mit seinen Mädels festgestellt. An ihm liegt es nun, ihnen einen Leitfaden zu vermitteln. Gar nicht leicht, wenn nur eine richtige Trainingseinheit, jene am Dienstag,  zur Verfügung steht.
Zu rechnen ist in Bad Wildungen mit einer 4:2-Abwehr – einer der aggressiven Art. Wobei man gar nicht sicher kein kann, dass die Vipers diese Formation ins Rennen schicken. „Bad Wildungen hat in diesem Jahr viele Variationsmöglichkeiten, da muss man sich auf Überraschungen einstellen“, so André Fuhr, der sich natürlich auch schöne Aufgaben für den Gegner in Nordhessen ausgedacht hat.

Wiedersehen mit Ingenpaß

Die Pink Ladies werden ein Augenmerk auf die Damen Nieuwenweg, Struijs, Heusdens, Vasilescu und Co legen, freilich auch auf die Ex-TusSie Annika Ingenpaß. Nach vorne präsentierten sich die Metzingerinnen in den vergangenen Wochen sehr flexibel und treffsicher – das Spiel in Most vielleicht ausgenommen. Als es dort eng wurde, gab Julia Behnke, wie es sich für eine Spielführerin gehört, mit etlichen Toren die Richtung vor. Für ihre Kreisläufer-Kollegin Tamara Haggerty ist es ein ganz besonderes Spiel. Sie war im vergangenen Jahr noch eine Viper, ist jetzt eine TusSie. Was das Abwehrspiel anbelangt, ist sie aber nach wie vor giftig. Genau das ist am Mittwoch in ihrer alten Heimat gefragt – von allen, die für die TuS Metzingen den zehnten Sieg in Folge eintüten wollen.