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Die TuS Metzingen gastiert am Samstag (16 Uhr) im Achtelfinale des DHB-Pokals beim Buxtehuder SV.

Nach der Länderspielpause stehen die TusSies vor einer sehr anspruchsvollen Aufgabe. Im Achtelfinale des DHB-Pokals der Frauen geht die Reise zum Buxtehuder SV. Es ist einer der Pokalklassiker schlechthin. Das zeigt schon allein der Blick zurück ins Jahr 2017. Da stand die TuS Metzingen im Final-Four-Turnier dicht vor dem großen Wurf. Der gelang nicht, weil eben der Buxtehuder SV etwas dagegen hatte. Das Team von Trainer Dirk Leun war als Außenseiter ins Rennen gegangen, ließ es sich aber nicht nehmen, zunächst die SG BBM Bietigheim aus der eigenen Halle zu schießen – und dann im Finale auch noch die TusSies zu besiegen, die sich im Halbfinale gegen den Thüringer HC im Siebenmeterschießen durchgesetzt hatte. Zwar knapp mit 24:23 – aber nicht gänzlich unverdient.
Dass man sich kurz danach schon wieder in Sachen Pokal begegnete, ist auf pinker Seite in positiver Erinnerung. Am 4. November 2017 gelang die „kleine Revanche“. Die TuS Metzingen entschied in Buxtehude ein packendes Achtelfinalmatch mit 26:25 für sich. Und jetzt ist es also wieder so weit: Pokal-Achtelfinale und die TusSies gastieren erneut in Buxtehude (Samstag, 16 Uhr).
Die Vorgeschichte in anderen Wettbewerben ähnelt sich frappierend. Beide werden im Bundesliga-Tableau mit 6:4 Punkten gelistet, mit denen man hüben wie drüben nur bedingt zufrieden ist. Im EHF-Pokal war nach der zweiten Runde Feierabend. Der BSV konnte sich erwartungsgemäß gegen Astrachan nicht durchsetzen, die TusSies blieben gegen Kopenhagen auf der Strecke. Dass man im Rückspiel ein Acht-Tore-Polster nicht zum Weiterkommen nutzen konnte, hat die TuS-Mädels schon beschäftigt: „Das hat ein paar Tage gedauert, natürlich waren sie sehr enttäuscht. Da hat die zweiwöchige Pause gut getan. Wir haben aber sehr gut gearbeitet, die Belastung noch einmal hochgefahren“, sagt TuS-Trainerin Edina Rott.
Das Erarbeitete wird nun in Buxtehude abgefragt. „Machbar, aber natürlich keine leichte Aufgabe“, lautet die Einschätzung von Edina Rott. Der BSV muss auf Jessica Oldenburg verzichten (Schwangerschaft). Mit Liv Süchting (Kreuzbandriss) und Annika Lott (Schulter) fehlen zwei weitere Rückraumspielerinnen. Talentierte, junge Spielerinnen füllen die Lücken. Und dafür hat Dirk Leun bekanntlich ein Händchen.
Das hat Edina Rott freilich auch. Ihre pinke Rasselbande hat schon furiose Auftritte hingelegt – wenn man jenen in Kopenhagen einmal ausklammert. Der muss aber herhalten, wenn die Trainerin den Anforderungskatalog zusammenstellt: Weniger technische Fehler, keine hektischen Abschlüsse und die Abwehr muss stehen.

Mit voller Kapelle

Zur Umsetzung im hohen Norden  reisen die Pink Ladies mit voller Kapelle an. „Es sind alle dabei“, verkündet Edina Rott. Zu „Alle“ gehört auch Marija Obradovic. Höchstwahrscheinlich zumindest. Die Probleme mit der Achillessehne sind behoben. „Wir warten noch das Training am Donnerstag ab“, sagt die Trainerin, die ihre Rückraumspielerin aber kaum zähmen kann. Vor der langen WM-Pause stehen noch drei Spiele auf dem Plan. In denen will man die volle Ernte, beginnend mit dem Einzug ins Pokal-Viertelfinale.

Wolfgang Seitz
Sportredakteur der SWP